Die
Nacht der Christgeburt hat sich mit Lichtern und Stimmen gefüllt. Die
Finsternis ist dem Schimmer einer jungen Morgenröte gewichen, welche
dieses Mal aufgetaucht, noch bevor sie die
Morgendämmerung überwand.
Und die Stille hat das ebenso ersehnte wie vermisste Wort erzeugt:
Frieden! Friede auf Erden, welcher Gott den Vater sowohl in der Höhe der
Himmel verherrlicht, wie in der Tiefe dieser unserer Welt, welche
Wohnstatt seines Sohnes geworden, jenes Sohnes auch einer menschlichen
Kreatur. Mensch und Gott begegnen einander nicht nur, sondern werden in
der Person Jesu eine einheitliche Person, die zu leben, zu weinen, zu
lachen beginnt, wie jeder von uns. Der Allmächtige macht sich
zerbrechlich, um unsere Zerbrechlichkeit zu teilen, und er hebt uns damit
über diese hinaus. | |
Szene
aus der lebendigen Krippe von Tortora. |
WEIHNACHT
2004 Mehr
als eine Anhäufung von Geschenken, bedeutet
Weihnachten, ver-schenken
wollen, und vor allem, sich
selber zu verschenken, wie
jenes hilflose Kindlein, dem
von einer Mutter geholfen wird, sich
ihr zu schenken, ihr,
die alles gegeben hat: Ihre
Gegenwart und
eine ungewisse Zukunft.
scheint
es die Arme auszubreiten und
verlangt ein Herz, das
jeden Tag, voll frischen Vertrauens, neu
geboren wird, das
immer höher hinauf zu blicken vermag, bis
es den Himmel entdeckt, jenen
Himmel, der in dieser überwältigenden Nacht die
Erde geküsst hat.
(GM/125/12/04) |
Paulus
an Titus (2,11-14) «Denn
die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht
uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden
loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das
Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus
Jesus. Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu
erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein
besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu
tun.». Lukas
(2,1-14) <<In
jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches
in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war
Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich
eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa
hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war
aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit
Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam
für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den
Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten
Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat
der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie
fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht,
denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil
werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er
ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr
werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott
lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist
Friede / bei den Menschen seiner Gnade.
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