Der
2. Sonntag der Fastenzeit zeigt uns auf die Verklärung des Herrn auf dem
Berge, die Angst der Jünger nach ihrer anfänglichen Begeisterung, als sie
in die Wolke geraten, welche die Verbindung zum Göttlichen herstellt.
Jesus spricht mit Moses und Elia, welche Gesetz und Propheten
repräsentieren, über seinen bevorstehenden "Exodus" und, wie man weiß,
erregt jeder "Exodus" und erschreckt zugleich. Ausgehend von dem, was wir
gewohnt sind, empfinden wir die Faszination des Neuen und auch die
versteckten Herausforderungen in seinen Winkeln. Jesus ist zuerst aus der
göttlichen und unerreichbaren Sphäre , in welcher er als Sohn lebte,
herausgetreten, um sich zum Menschen zu machen, und danach aus dem
menschlichen Leben, um die Nacht des Todes zu durchleiden und
zurückzukehren als vergöttlichter und verherrlichter Mensch,
Erstgeborener von uns allen, die seine Geschwister geworden. Die
Verklärung macht das Schicksal von Herrlichkeit sichtbar, zu der er uns
mitreißt, wenn auch unter Ängsten, welche jeden "Exodus"
begleiten.
| |
|
2.
Sonntag der Fastenzeit (C) 2007 Wolke, die du uns
einhüllst, und
zur gleichen Zeit Angst einflößt. Unheimlich
ist auch unser Schrecken, obwohl
Du die Herrlichkeit selber bist, jenes
Sohnes leuchtet, der
uns Sorgen bereitet, derselbe das
uns hinausführt aus unseren gewohnten Gehegen und
uns auf dem Wege bleiben lässt. (GM/07/03/04) |
Lukas
(9,28-36)
28 Etwa acht Tage nach diesen Reden nahm Jesus Petrus, Johannes und
Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten. 29 Und
während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und
sein Gewand wurde leuchtend weiß. 30 Und plötzlich redeten zwei Männer
mit ihm. Es waren Mose und Elija; 31 sie erschienen in strahlendem Licht
und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte. 32
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach
und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm
standen. 33 Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu
Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten
bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber
nicht, was er sagte. 34 Während er noch redete, kam eine Wolke und warf
ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen
Angst. 35 Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter
Sohn, auf ihn sollt ihr hören. 36 Als aber die Stimme erklang, war Jesus
wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen
hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon. Genesis
(15,12.17-18) 12 Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer
Schlaf; große, unheimliche Angst überfiel ihn. 17 Die Sonne war
untergegangen, und es war dunkel geworden. Auf einmal waren ein
rauchender Ofen und eine lodernde Fackel da; sie fuhren zwischen jenen
Fleischstücken hindurch.18 An diesem Tag schloss der Herr mit Abram
folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Grenzbach
Ägyptens bis zum großen Strom Euphrat. |