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Der
erste Sonntag der Fastenzeit: Die Wüste und ihre Gespenster, ihre
Einsamkeit und der Hunger nach Brot, nach Lebenssinn, nach Wahrhaftigem.
Die Versuchungen sind geboren und verschmelzen zu einer einzigen
Versuchung: Im Leben zähle nur das, in was man hineinbeißen und was man
sehen könne, nur das, was sichtbar sei und uns sichtbar werden lasse,
alles andere sei leer; der ganze Rest sei Wüste. Versuchung, die niemals
endgültig überwunden wurde, die zur rechten Zeit auftaucht, die
zurückkehrt, uns zu quälen. Wir haben nur eine einzige Kraftquelle, sie
zu bekämpfen: Nur zu Gott beten, gerade zu Ihm, den man nicht sieht und
der dennoch aus dieser Wüste zu uns spricht und aus jener Leere ohne
Ausweg. Nicht vor dieser Leere flüchten, sie nicht füllen wollen, sondern
lernen, sie anzunehmen, wie sie ist, wie eine leere Notiz: Das ist der
Anfang und der Vollzug der Weisheit. | |
n |
1.
Sonntag der Fastenzeit (C) 2007 [2004] Ich
kenne die trocknen Erdschollen, wenn
das Bedauern am Herzen nagt, dass
Du Dich entfernt hast: Wie
eine Flut steigt alles auf, was mich auf die Probe stellt, und auch ich,
Jesus, versinke in trübseliger Vereinsamung, wie meine ganze
Generation... Nein,
natürlich bin ich nicht besser als die Anderen! «Du,
was weißt Du davon?, - würde ich Dir am liebsten sagen- was weißt Du von
diesem Abgrund, wo
mein Ägypten nicht nur Erinnerung ist, sondern
tägliches Exil, denn
hinter solcher Sanddüne laufe ich immer Gefahr, Dich
zu verlieren und mich zu verlieren». Nein,
aber so ist es nicht. Auch
Du kennst sie, hast sie bereits durchschritten, Auch
Du hast diesen dumpfen Schlag Hunger
und Durst nach dem Wahren, der
einzigen Schule, nicht des Überlebens, (GM/29/02/04) |
Lukas
(4,1-13)1
Erfüllt vom Heiligen Geist, verließ Jesus die Jordangegend. Darauf führte
ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher, 2 und dabei wurde
Jesus vom Teufel in Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß er nichts;
als aber die vierzig Tage vorüber waren, hatte er Hunger. 3 Da sagte der
Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot
zu werden. 4 Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es: Der Mensch
lebt nicht nur von Brot. 5 Da führte ihn der Teufel (auf einen Berg)
hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde.
6 Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will
ich dir geben; denn sie sind mir überlassen, und ich gebe sie, wem ich
will. 7 Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir
alles gehören. 8 Jesus antwortete ihm: In der Schrift steht: Vor dem
Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. 9
Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den
Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier
hinab; 10 denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich
zu behüten; 11 und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein
Fuß nicht an einen Stein stößt. 12 Da antwortete ihm Jesus: Die Schrift
sagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. 13
Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel für eine gewisse Zeit von ihm
ab. Deuteronomium
(26,4-10) 26:4
Dann soll der Priester den Korb aus deiner Hand entgegennehmen und ihn
vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen. 26:5 Du aber sollst vor
dem Herrn, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: Mein Vater war ein
heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit
wenigen Leuten und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen
Volk. 26:6 Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und
legten uns harte Fronarbeit auf. 26:7 Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter, und der
Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere
Arbeitslast und unsere Bedrängnis. 26:8 Der Herr führte uns mit starker
Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und
Wundern aus Ägypten, 26:9 er brachte uns an diese Stätte und gab uns
dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig fließen. 26:10 Und siehe,
nun bringe ich hier die ersten Erträge von den Früchten des Landes, das
du mir gegeben hast, Herr. Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott,
gestellt hast, sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott,
niederwerfen. |