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Die biblische Erzählung des heutigen Sonntags ist die Fortsetzung der Geschichte über die Begegnung Jesu mit den zwei Jüngern von Emmaus. Die Tatsache beeindruckt, dass Jesus während dieser Erzählung erneut in die Mitte der Jünger tritt, seinen Friedensgruß spricht, sie beruhigt, seine Wunden zeigt und um Essen bittet. Das sind wertvolle Hinweise auch für uns. Indem Jesus uns Frieden gibt, verlangt er auch unseren dauernden Einsatz für Frieden und fordert uns auf, voranzuschreiten und zu schenken, auch wenn unsere Hände und Füße so verletzt sein könnten, wie die Seele desjenigen verwundet ist, der für den Frieden kämpft und trotzdem Gewalt und Krieg um sich herum sieht.

3. Ostersonntag (B) 2006

Ist denn die Erzählung über Deine Auferstehung so wichtig, Herr, dass sie Dich unter uns erscheinen lässt,
genauso, wie Du am Osterabend

inmitten jener Jünger erschienst,
die einander endlich etwas Schönes erzählen konnten
nach den bitteren Tagen, an denen scheinbar

nur Hass und Tod Vorrang genossen hatten?
Entlang unseres Weges sind auch wir Dir begegnet

und begegnen Dir,
auch wir allzu oft müde und enttäuscht,
weil wir Dich nur vage erkennen können…

Trotzdem erscheinst Du, eingeführt vom Wort „Frieden“, weil wir immer Bedarf an Frieden haben;
und wenn wir fürchten, nur das Echo unserer Stimmen

zu hören und Gespenster zu sehen,
dann zeigst Du Deine Hände und Füße,
zeigst Deine Wunden und sagst,
dass wir mit ihnen weiterleben und uns einsetzen müssen,
indem wir das Brot teilen und denselben Traum bewahren, der Dich in unsere Mitte trug und immer noch trägt.
Schenke uns weiter, schenke uns immer Deinen Frieden!
 (30/04/06) 

 

Lukas (24,35-49): << Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür. Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet»>>.