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<<GOTT IST GEMEINSCHAFT, LIEBE. In seiner Dreifaltigkeitsikone bekennt sich der Malermönch Andrej Rublev zum einen Gott in drei verschiedenen Personen. Auf die eine, ewige Gottheit verweist die Kreisform der Ikone. Ein Kreis ist ohne Anfang, ohne Ende. Haltung und Gesichtsausdruck der drei Gestalten wirken geistvoll. Ihre Flügel betonen die „andere Welt". Für die Deutung der einzelnen Personen gibt es verschiedene Lösungsversuche wie etwa den folgenden. Der Bestimmende ist der Vater links. Zu ihm hin bewegen sich alle. Er scheint den Sohn - ihm gegenüber - zu fragen, ob er Mensch werden wolle. Dieser neigt sich dem Vater zu, sagt ja zu dieser unserer Welt, indem er die Hand auf den Tisch legt, der ein Zeichen für die Erde ist. „Gehorsam war er bis zum Tod am Kreuz“. Der Heilige Geist aber als die Liebe verbindet Vater und Sohn. Mit dem Sohn neigt er sich zum Vater, schließt den Kreis der Gemeinschaft und öffnet ihn gleichzeitig zur Welt hin. Mit seiner Hand konsekriert und heiligt er die Gabe auf dem Tisch, Symbol für das „Geheimnis des Glaubens", die künftige Feier der Eucharistie. Ein wunderbares Gespräch dieser drei, ein Miteinander-Leben und -Lieben. Gott ist eben nicht ein Ureinsamer, sondern: Gemeinschaft, Liebe, Du. Dieser seit Ewigkeit liebende Gott wendet sich seiner Schöpfung zu, um vor allem uns Menschen an seiner Liebesgemeinschaft teilnehmen zu lassen. Baum und Haus im Hintergrund erinnern an den Besuch der drei bei Abraham, in denen sich der eine Jahwe verbarg. So kommt der Gott der Liebe auch zu uns, wohnt unter uns, lebt mit uns>>

(Text: Theo Schmidkonz SJ; Bild: Andrej Rublev, Dreieinigkeit, Staatl. Tretjakov-Galerie, Moskau).

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c1/Troitsa_collage.jpg

 

Dreifaltige Liebe,

Du Leben jedes Lebens,

Licht aller Lichte,

Du Quelle aller Freundschaften

Du Übereinstimmung
aller Verschiedenheiten,

mach’ uns  fähig,

mit- und füreinander zu sein,

mache von uns eine gegenseitige Hilfe
und  einen eindeutigen

wahrhaftigen Frieden!

(GM/06/06/04)

 

 

Evangelium nach Johannes (16,12-15) Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden. Derselbe wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich euch gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. .