<<GOTT IST
GEMEINSCHAFT, LIEBE. In seiner Dreifaltigkeitsikone bekennt sich der Malermönch Andrej Rublev zum einen Gott in drei verschiedenen Personen. Auf die eine,
ewige Gottheit verweist die Kreisform der Ikone. Ein Kreis ist ohne Anfang, ohne Ende. Haltung und
Gesichtsausdruck der drei Gestalten wirken geistvoll. Ihre Flügel betonen die „andere Welt". Für die Deutung der einzelnen Personen gibt es
verschiedene Lösungsversuche wie etwa den folgenden. Der
Bestimmende ist der Vater links. Zu ihm hin
bewegen sich alle. Er scheint den Sohn - ihm gegenüber - zu fragen, ob er Mensch werden wolle. Dieser neigt
sich dem Vater zu, sagt ja zu dieser unserer Welt, indem er die Hand auf den Tisch legt, der ein
Zeichen für die Erde ist. „Gehorsam war er bis zum Tod am Kreuz“. Der Heilige
Geist aber als die Liebe verbindet Vater und Sohn. Mit dem Sohn neigt er sich
zum Vater, schließt den Kreis der Gemeinschaft und öffnet ihn gleichzeitig
zur Welt hin. Mit seiner Hand konsekriert und heiligt er die Gabe auf dem
Tisch, Symbol für das „Geheimnis des Glaubens", die künftige Feier der
Eucharistie. Ein wunderbares Gespräch dieser drei, ein Miteinander-Leben und
-Lieben. Gott ist eben nicht ein Ureinsamer, sondern: Gemeinschaft, Liebe,
Du. Dieser seit Ewigkeit liebende Gott wendet sich seiner Schöpfung zu, um
vor allem uns Menschen an seiner Liebesgemeinschaft teilnehmen zu lassen.
Baum und Haus im Hintergrund erinnern an den Besuch der drei bei Abraham, in
denen sich der eine Jahwe verbarg. So kommt der Gott der Liebe auch zu uns,
wohnt unter uns, lebt mit uns>> (Text: Theo Schmidkonz SJ; Bild:
Andrej Rublev, Dreieinigkeit, Staatl. Tretjakov-Galerie, Moskau). |
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Dreifaltige
Liebe, Du Leben
jedes Lebens, Licht aller
Lichte, Du Quelle
aller Freundschaften Du
Übereinstimmung mach’ uns
fähig, mit- und
füreinander zu sein, mache von
uns eine gegenseitige Hilfe wahrhaftigen
Frieden! (GM/06/06/04) Evangelium nach Johannes (16,12-15) Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es
jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der
wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden;
sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er
euch verkünden. Derselbe wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er's
nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum
habe ich euch gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. . |