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Wo ist dein Schatz? Denk gut darüber nach, denn das, wovon du am meisten hast, bindet auch dein Herz am meisten. Vielleicht ist es auch das, was dich daran hindert, fort zu gehen, dorthin, wo Jesus dich erwartet und wohin er dich ruft. Und während unserer langen Wartezeit riskieren wir, genau wie die Diener in seinem Gleichnis, unsere Vorläufigkeit auf Erden zu vergessen: wir klammern uns zwanghaft an Dinge und Personen und, noch viel schlimmer, wir beginnen, uns als Herren über andere aufzuspielen. Das Evangelium ruft uns auf, stets gewahr zu sein, dass alles vorläufig ist und uns das Leben gegeben wurde nicht nur als zu erfüllende Aufgabe, sondern als zu leistender Dienst, um uns den Schwächsten zur Verfügung zu stellen.

Bild aus “Servizio della Parola“/ „Dienst des Wortes”

 

19. Sonntag des Jahreskreises (c) 2004

Wo wird er wohl stecken, unser Schatz,
von dem Du sprachst, Jesus?

Werden es Sachen sein,
oder, noch gefährlicher, Personen

oder gar Ideen und "Werte", 

die unabwendbar unsere Aufmerksamkeit erregen

und nach und nach Herz und Personen

in Ketten legen?

Wir bitten Dich, nicht zuzulassen,

dass wir uns einschließen
in die Festung unserer Bedürfnisse oder Gefühle
oder von irgend etwas anderem,
das uns hindert, wachsam zu bleiben,
um auf Dich zu warten,
bis die Morgenröte verblasst

und Deine Stimme uns ruft.
(
GM/08/08/01)

Lukas (12,32-48) 32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben. 33 Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frißt. 34 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. 35 Legt euren Gürtel nicht ab, und laßt eure Lampen brennen! 36 Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. 37 Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. 38 Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie. 39 Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüßte, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, daß man in sein Haus einbricht. 40 Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. 41 Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen? 42 Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? 43 Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! 44 Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. 45 Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er ißt und trinkt und sich berauscht, 46 dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. 47 Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. 48 Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.