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Die von Jesus benutzten Bilder für die letzten Gleichnisse vom Reich sollen nicht irreführen. Sie sind zweckmäßig für seine Botschaft. Jesus erzählt von Schätzen und kostbaren Perlen, die man besessen hat oder kaufen kann und von einem ausgeworfenen Netz, das jede Art von Fischen einfängt. Einer der Schlüssel, um nicht zu missverstehen, was Jesus uns heute mitteilen will, wie damals seinen Zuhörern, wird uns vom ersten Lesestück angeboten. Dem König Salomon, der als einzigen Schatz die Weisheit des Herzens erbat, wurde unerwartet von Gott jeder Reichtum angeboten. In Wirklichkeit ist die Weisheit, genauso wie die Entscheidung, Jesus zu folgen, mehr als ein Gut unter anderen, sie ist das wahre Gut, das höchste, das jeder Mensch erstreben kann.

17. Sonntag im Jahreskreis (A) 2005

 

Ein Schatz oder eine Perle von unschätzbarem Wert,
das ist das Reich Gottes,
aber es zu finden gelingt allein demjenigen,

der auf die Suche nach ihm geht
oder jeden Tag das Feld seines Daseins urbar macht.
Wenn du ihm begegnen solltest,

wirst du auf alles verzichten können,

um ihn zu ergreifen,
um wahrlich mehr zu besitzen:
Jener Schatz wird dir kostenlos angeboten
und du wirst verstehen, dass es nichts Größeres gibt,
als solche Unentgeltlichkeit,
die zur Lebensweise geworden ist,
möglichst ähnlich der Art, wie Jesus unter uns gelebt.

Perle und Schatz, der uns, uralt und immer neu,
anzieht und den wahren Sinn des Lebens

und Sterbens entdecken lässt. (GM/24/07/05)

 

Matthäus 13,44-52  <<Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.>>

1.Könige 3,5-14 <<In Gibeon erschien der Herr dem Salomo nachts im Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll. Salomo antwortete: Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, große Huld erwiesen; denn er lebte vor dir in Treue, in Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen. Du hast ihm diese große Huld bewahrt und ihm einen Sohn geschenkt, der heute auf seinem Thron sitzt. So hast du jetzt, Herr, mein Gott, deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß nicht, wie ich mich als König verhalten soll. Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann. Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht. Wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren? Es gefiel dem Herrn, dass Salomo diese Bitte aussprach. Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören, werde ich deine Bitte erfüllen. Sieh, ich gebe dir ein so weises und verständiges Herz, dass keiner vor dir war und keiner nach dir kommen wird, der dir gleicht. Aber auch das, was du nicht erbeten hast, will ich dir geben: Reichtum und Ehre, sodass zu deinen Lebzeiten keiner unter den Königen dir gleicht. Wenn du auf meinen Wegen gehst, meine Gesetze und Gebote befolgst wie dein Vater David, dann schenke ich dir ein langes Leben.>>