Das Evangelium des 14. Sonntags des Jahreskreises C erzählt von der
Mission, die Jesus seinen Jüngern anvertraute, indem er sie paarweise
ausschickte. Hintergrund ist nicht nur, dass das Zeugnis durch die Präsenz zweier Personen verstärkt wird,
sondern vor allem das, was Jesus zusichert: «Dort, wo zwei oder drei in
meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen». Ferner hat er
Kenntnis vom menschlichen Gemüt, das
sich leicht entmutigen und sich gehen lässt, wenn der Mensch sich allein
neuen und unvorhergesehenen Situationen ausgesetzt sieht sowie der täglichen
Mühe, die seine Zuverlässigkeit und Ausdauer bedroht. Das ist eine
schwierige Lektion, welche "gewöhnliche" Seelsorge noch nicht ganz
begriffen zu haben scheint. Mehr um Effizienz besorgt, als um den Bedarf an
Gemeinschaft, auf der Jesus besteht, vernachlässigt sie nicht selten diesen
Aspekt, ohne sich bewusst zu machen, dass Krisen und existentielle Zweifel aufgefangen würden, wenn
ein Anderer zur Seite stände... |
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14. Sonntag des Jahreskreises (c) 2004 Und so schicktest Du sie zu zweit aus, und fordertest sie auf, sich zu freuen, weil ihre Namen im Himmel verzeichnet waren… Und sind vielleicht auch unsere Namen paarweise in Deine Handflächen geschrieben, weil Du möchtest, dass wir einander Gesellschaft leisten Ganz sicher möchtest Du, dass wir einander schon hier Gesellschaft leisten; lehre also Deine heutige und
künftige Kirche diese große Lebensweisheit! |
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Jesaja (66,10-14) Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt,
alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie
traurig wart. Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch
an ihrem mütterlichen Reichtum! Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen
Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen
rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien
schaukeln. Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in
Jerusalem findet ihr Trost. Wenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen,
und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras. So offenbart sich die Hand des
Herrn an seinen Knechten, aber seine Feinde wird er bedrohen. Lukas (10, 1.17-20) Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit
voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. … Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll
Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen
aussprechen. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom
Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und
Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts
wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die
Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel
verzeichnet sind. |