In unserer alltäglichen
Sprache deutet “Talent haben” auf eine besondere Begabung. Es handelt sich um
ein besonderes Geschenk, das die Person bereichert. In der Parabel Jesu sind
die “Talente” nicht nur Gaben, sondern auch Aufgaben, die Gott uns anvertraut
hat. Wir werden aufgefordert, sie mehr auf diese Art, denn
als Privilegien zu nutzen. Was wir erhielten und vor allem, was wir sind,
ist uns gegeben, damit wir die Anderen bereichern
und die Welt verbessern. In unserer Hingabe an die Anderen werden wir gewiss den
besten Teil unseres Selbst verwirklichen. Vor allem werden wir die große Aufgabe
des Teilens erfüllen. Wir können uns den Glauben nicht als eine kostbare
Kerze vorstellen, die man unter der Erde versteckt, sondern als eine Flamme,
die leuchten muss, um alles umher zu erhellen. Nur so werden wir glücklich
sein, selbst wenn wir wissen, langsam wie eine entzündete Kerze unser Dasein zu
verbrauchen. |
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Bild
aus www.servicios/koinonia.org |
33.
Sonntag im Jahreskreis (A) 2005 Talent heißt Geschenk, als die Osterkerze wieder zu entflammen, um dein Leben zu erhellen der an
deiner Seite schreitet. Warum hast du jene dir anvertraute Kerze versteckt, Aber ist es möglich, Angst vor dem Licht |
Matthäus 25,14-30 <<Es ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief
seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf
Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem
nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der
fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch
fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der
aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde
und versteckte das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kehrte der Herr
zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da kam der, der die
fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf
Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein
Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist
im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe
übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Dann kam der Diener,
der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente
gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm:
Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein
treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm,
nimm teil an der Freude deines Herrn! Zuletzt kam auch der Diener, der das
eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger
Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht
ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde
versteckt. Hier hast du es wieder. Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein
schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich
nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein
Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr
mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das
Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird
gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch
noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die
äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.>> |