Wir sind nicht immer in der Lage, die Großzügigkeit
Gottes für unsere Mitmenschen zu verstehen. Oft betrachten wir sie als Konkurrenten
und vergleichen
uns mit ihnen. Wir vergessen, dass auch sie, genau wie wir, seine Kinder
sind. Sie sind weder Ziffern noch Schachfiguren, sondern Personen, die man
schätzen, für sich gewinnen, denen man helfen muss, ihr eigenes Leben
aufzubauen. Das Geheimnis liegt hierin: Der Großzügige berechnet nicht nach
zuvor erstellten Tabellen, weil eine echte Beziehung sie alle sausen lässt.
Der Weinberg im Gleichnis ist der Ort, an dem Gottes Bemühungen um die
Menschheit zahllos sind. Sie überraschen uns immer. |
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25. Sonntag im Jahreskreis (A) Wahrlich sind Deine Gedanken nicht die unseren! die ganze Erde, die Welt. Du lädst alle ein in der Entdeckung bestehen, (GM/18/09/05) |
Jesaja (55,6-9) «Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt,
ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der
Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat mit ihm,
und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen. Meine Gedanken sind nicht
eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege. Spruch des Herrn. So hoch
der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege
/ und meine Gedanken über eure Gedanken». Matthäus (20,1-16) << Denn mit dem
Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus
verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den
Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um
die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die
keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich
werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die
neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die
dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig
herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen:
Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der
Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen
den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die
Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen
Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu
bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie, über den
Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde
gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag
über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von
ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit
mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel
geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will?
Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin? So werden die Letzten
die Ersten sein und die Ersten die Letzten>>. |