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Der Pfingsttag ist der Tag der Wiedergeburt: Die Hoffnung blüht wieder auf und mit ihr die Fähigkeit, vorwärts zu gehen, aber nicht mehr allein, sondern gemeinsam. Bei Ankunft erhebt sich nicht irgendein neuer Tag, sondern  d e r  wahrhaft neue Tag, der uns nicht mehr als Hörige, sondern als selbständige Gestalter unserer persönlichen und allgemeinen Geschichte sieht. Der empfangene Geist ist der Geist Jesu, jener, der uns mit unseren innigsten Träumen versöhnt und sie endlich glaubhaft, sogar realisierbar werden lässt. Niemand ist mehr allein: Wir sind zusammen und nicht wegen eines allgemeinen Interesses, wie in irgendeiner Zunft, sondern weil jener Geist aus uns allen eine Einheit macht und uns einen völlig neuen antreibenden und unaufhaltsamen Schwung einpflanzt. Ähnlich jenem treibenden Schwung der Schöpfung, der die Galaxien und mit ihnen den Raum zu den entferntesten Punkten lenkte, führt der Geist uns alle zu den unbekannten Räumen eines anderen Lebens, das uns innerlich ändert und befähigt, die Welt zu erneuern, weil dieses sich um ein geistiges Prinzip bewegt. Lassen wir uns endlich von Jenem verwandeln, welcher dazu der einzig Fähige ist:  Der Geist des Herren!

 

Pfingsten (a) 2005

Dein Geist erreicht jeden Menschen,  
auch jene unter uns,

an die wir niemals gedacht hätten!

Wahrhaftig groß sind Deine Vorstellungskraft
und vor allem Deine Liebe, oh Gott!
Überall, wo Menschen sind, 
überall, wo ein Menschenherz schlägt,   
schlägt Dein Herz im Gleichklang.

Du bist der Herzschlag selber  
und die Energie, die als Leben pulsiert,
denn Du hast nie aufgehört,  
an den Menschen zu glauben.

Deshalb bist Du unser Mysterium,

unser geheimnisvollster und wirklichster Teil! (GM/15/05/05)
 

Apostelgeschichte (2,1,-11) <<Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.>>.

Johannes (20,19-23) <<Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert>>.