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Das “Leben nach dem Geist”, von dem Paulus an diesem Pfingstsonntag spricht, kann nur das Leben nach dem Evangelium bedeuten: Leben nach dem Geist Jesu und nach der Magna Charta der Seligpreisungen. Aber warum fällt es uns so schwer, den Spuren des Meisters zu folgen? Hatte er uns nicht versprochen, dass derselbe Geist, der ihn beseelte und den er uns tatsächlich gesandt hat, uns bei der Erfüllung seiner Worte helfen würde? Stellen wir nicht nur diese Fragen, sondern hören wir tief in uns das, was sein Geist uns zu antworten hat. Vielleicht wird die Gelegenheit günstig sein, so dass sich tatsächlich etwas in uns ändert!

Pfingsten (B) 2006

Der versprochene Geist ist gekommen,
aber wenn wir noch nicht
auf seinen Pfaden wandeln,

stellt sich die Frage,
ob wir vielleicht etwas vergessen haben,
und was eigentlich nicht geklappt hat...

Allzu eilig verblassen in uns Deine Worte, eigentlich nicht in unserem Gedächtnis,
sondern in unserem Leben,

das uns von jener anderen Seite anpackt:
Weltliche Wünsche,
tödliche Wünsche ergreifen uns,
obwohl wir mit Unsterblichkeit versehen sind,

welche aber vernachlässigt wird.
Ist das unser Drama?

Hilf uns also, Geist Jesu,
das wieder zu leisten,

was in uns und um uns herum nicht vergeht:
Unseren echten und genügsamen Einsatz,

der allein auf Dein Wort sich gründet.

(GM/04/06/06)

Galater (5,16-25) «Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt. Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz. Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und Ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben. Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht. Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.».

Johannes (16,12-15) <<[Jesus sagte zu seinen Jüngern] «Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.»>>.