Die Gewaltfreiheit kennzeichnet Jesu frohe Verkündigung.
Er fordert uns auf, auch mit dem im Dialog zu bleiben, der uns anfangs nicht
versteht, indem wir ein Stück Weges mit ihm gehen und ihm zeigen, dass auch
er uns teuer ist, und ihm die Gründe unseres Handelns erklären. Wenn es uns
gelingt, das Stück Himmel, das auch in ihm wohnt, zu entdecken und
hervorzurufen, werden wir nicht nur den Bruder gewonnen haben, sondern auch den
besten Teil von uns selber. |
|
|
7. Sonntag des Jahreskreises 2004 c Es gibt jemanden, der mir heute nicht nur Untergewand und Mantel nehmen, sondern mich meiner Seele berauben will. Und er wird Erfolg haben, wenn ich mich einlasse auf sein Streben nach Vergänglichem und den Durst nach Genugtuung, der sein Herz ausgesaugt hat. Und deswegen bitte ich Dich, Jesus, dass ich immer noch Kraft finde, ihn zu begleiten, und zwar im Gespräch mit ihm, dabei aber immer jedes Deiner Worte in meinem Herzen trage. (GM/22/02/04) |
Lukas 6, 27-38 Euch, die ihr mir zuhört, sage
ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die
euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln. Dem, der dich auf die
eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel
wegnimmt, lass auch das Hemd. Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand
etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. Was ihr von anderen erwartet, das
tut ebenso auch ihnen. Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank
erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet
ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von
denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch
die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen. Ihr aber
sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts
dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des
Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid
barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr
nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht
verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die
Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem,
vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem
Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden. 1. Korinther (15,45-49)
So steht es auch in der Schrift: Adam, der Erste Mensch, wurde ein irdisches
Lebewesen. Der Letzte Adam wurde lebendig machender Geist. Aber zuerst kommt
nicht das Überirdische; zuerst kommt das Irdische, dann das Überirdische. Der
Erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der Zweite Mensch stammt vom
Himmel. Wie der von der Erde irdisch war, so sind es auch seine Nachfahren.
Und wie der vom Himmel himmlisch ist, so sind es auch seine Nachfahren. Wie
wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem
Bild des Himmlischen gestaltet werden |