Fünfter Sonntag der Fastenzeit. Der Frühling ist schon gekommen
und mit ihm tauchen auf den Weizenfeldern auch die zarten Stängel auf,
ähnlich denen, die die Altäre unserer Kirchen vom Abend des Donnerstag bis
zum Karfreitag schmücken werden, jenem Tag, in dem wir des Todes Jesu gedenken
werden. Sie sind aus den in die Erde gestreuten Körnern gekeimt und durch
jenes fortwährende Wunder der Natur, die uns nie im Stich lässt,
begannen sie zu wachsen und außerhalb der feuchten und kalten Erde nach Licht
zu suchen. Genau jenen oder den schon reifen Weizen ansehend, hat Jesus
das ungeheure Geheimnis seines Lebens durch die Symbolik des Weizens enthüllt,
der wächst, Frucht bringt und Brot wird, allein weil er in die Erde gestreut
wurde. So wird es mit seinem Leben sein und mit dem Leben von jedem, der dessen
Spuren folgen will. |
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5. Sonntag der Fastenzeit (B) 2006 Wie Weizenähre,
Du
lehrst uns, dass wir nur dann, wenn
auch sterbend, Keime
neuen Lebens in der Welt sein werden, wenn
wir uns wie Weizenkörner der
Liebe hingeben können. (GM/02/04/06). |
Johannes (12,20-33) <<Auch einige Griechen waren anwesend - sie gehörten zu den Pilgern, die
beim Fest Gott anbeten wollten. Sie traten an Philippus heran, der aus
Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus
sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und
sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass
der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das
Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber
stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer
aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige
Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort
wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt
ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser
Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche
deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht
und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte,
sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus
antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird
Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt
hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle
zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben
werde.>>. |