Derjenige, welchen wir erwarten, wird
nicht nur der Erbauer des Friedens sein, sondern der Friede selber. Das ist
die messianische Idee, welche wir bei Micha finden (gemäß der zuverlässigen Übersetzung
unten) und wieder bei Paulus, wenn er schreibt, dass Christus unser Friede
sei (Eph. 2,14). Aber Jesus hat gerufen und ruft jeden von uns, mindestens
ein Teilchen dieses Friedens zu sein, dort wo man die "Friedensstifter"
(eirenopoioi) Kinder Gottes nennt (Mt. 5,9). In Zustimmung zu diesem Wort
kann und muss das gesamte Volk Gottes Erbauer des Friedens werden und damit
das wahre Lob zum Herrn erheben, entsprechend dem Gebet der heutigen Messe,
das da sagt: “Oh, Gott, der Du hast die demütige Magd Israel erwählt, Deine Behausung
zu sein, schenke Deiner Kirche eine vollkommene Zustimmung zu Deinem Wollen. Hilf,
dass die Kirche, dem Gehorsam des WORTES, also Deines Sohnes – welches zu
dienen in diese Welt gekommen - nachfolgend, sich gemeinsam mit Maria Deines
Heiles freue und Dir immerwährenden Lobgesang
darbiete”. |
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4.Adventssonntag
2003 Und Du wirst der Friede sein… welche vertraut hat. Du wirst der Friede sein für diese Welt, wenn diese durch unsagbare Gewalt immer noch tödlich verletzt ist. Komm und sei der Friede, der schon dadurch überzeugt, dass er ohne Waffen auftritt und ohne jeglichen Anspruch gegenüber den Anderen. Sei der Friede für den, der an Dich glaubt (GM/21/12/03) |
Prophet Micha (5,1-4) Aber du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen
Judas, aus dir wird einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein
Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen. Darum gibt der
Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest
seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels. Er wird auftreten und ihr
Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie
werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen
der Erde. Und er wird der Friede sein. Lukas (1,39-48) Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg
und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des
Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte
das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und
rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und
gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines
Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das
Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich
erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die
Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die
Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter. |