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Der 3. Sonntag des Jahreskreises ist dem Licht gewidmet, das die Finsternisse und die Angst besiegt:  Jene Finsternisse, die nach den Schriften über den Völkern lagen, und jene Ängste, die ab und zu unsere Seele verfinstern, wenn wir nichts anders mehr wahrnehmen und umhertappen wie im Halbschatten. Es ist Zeit, uns aus unserer Benommenheit aufzurichten! Eine Stimme ruft uns und fordert uns auf, nach draußen zu gehen, ins Freie. Es ist notwendig, dieser wollüstigen Melancholie, die uns an unsere unerfüllten Sehnsüchte und unsere Erinnerungen kettet, eine entscheidende Wende zu geben. Jesus ist uns zur Seite getreten, genau an den Stellen, wo wir unser Dasein verschwenden. Er ruft uns. Folgen wir Ihm mit Freude! Desto weniger werden wir zu bedauern haben, und desto glücklicher werden wir uns fühlen!  

 

 

           Am See Genezareth

3. Sonntag im Jahreskreis (a)

Woran  dachtest Du, Jesus,  

während Du um den See wandertest   

und Deine Pläne überprüftest

an Hand jener Stimme,
die Dich innerlich begleitete

und jeden Tag ermutigte? 

Woran  dachtest Du,

wenn Du die Synagogen Deines Volks

betratest und verkündigtest,

dass das Reich Gottes schon gekommen sei

und Du es allen  als Geschenk brächtest,

das allen gehöre,  wie Morgenrot, 

das auch für die Kleinen und Unglücklichen aufscheint?  

Freilich dachtest Du, 

dass das Reich Gottes jenes Licht war,

das sich als neuer Tag erhob,  

und Du konntest jene Freude,

die Dein Herz überschwemmte,  

nicht mehr für Dich behalten  

und kündetest von ihr ohne Pause! (GM/23/01/05)

 

Jesaja 8,23 "Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Einst hat er das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet, aber später bringt er die Straße am Meer wieder zu Ehren, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden.".

Matthäus 4,12-23 " Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazareth, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden."