www.puntopace.net Der 3.
Sonntag der Fastenzeit fordert uns ganz entschieden zur Umkehr auf. Es ist
vor allem Jesus, der sich mit den drängenden Worten an uns wendet "wenn
ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle in gleicher Weise umkommen." Wie
sollte das geschehen? In den beiden zitierten historischen Beispielen (der
Turm der über unwissenden Passanten einstürzt, das Blut der Galiläer, das
Pilatus im Tempel vergießen ließ), wird der Akzent wiederholt auf das
Wort apoleisthe
gelegt, was sowohl „vergehen“ als auch „sich verlieren“ bedeutet. Das Risiko
lautet also, sich selber zu verlieren, wie sich der unfruchtbare Baum verliert
hinter seiner von Blättern üppigen aber früchtelosen Baumkrone, wie wir uns
verlieren könnten in Myriaden von Worten ohne Überzeugung und Zeremonien ohne
Leben. Wie der Baum haben wir dennoch eine letzte Chance: Nutzen wir sie und
verwandeln uns von unfruchtbaren Bäumen in Büsche, die vor Liebe brennen, wie jener, aus
welchem Gottes Stimme dem Mose vernehmbar wird. |
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3. Sonntag der Fastenzeit (C) 2004 [2004] Gott, Du brennst zwischen den Dornen unserer Unterdrückung, Denn Du weißt, dass auch wir Unterdrückte
sind, Sklaven nämlich unserer Machtgier
die nicht einmal das Wesentliche besitzen: ohne es vielleicht zu wissen oder
wissen zu wollen, eine ungerechte Welt zu regieren Schenke uns die heilige Flamme, und lass uns neue Wege wagen, und auf ihnen ein neues Gleichnis
von Solidarität und Befreiung versuchen. Amen! (GM/14/03/04) |
Lukas (13,1-9)
Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den
Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so daß sich ihr Blut mit
dem ihrer Opfertiere vermischte. Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, daß nur
diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen
Galiläer aber nicht? Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen,
wenn ihr euch nicht bekehrt. Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz
des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, daß nur sie Schuld auf
sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht? Nein,
im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
6 Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg
einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er
keine. Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre
und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn
um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Weingärtner
erwiderte: Herr, laß ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn
herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn
nicht, dann laß ihn umhauen. Exodus (3,1-8.13-15) Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters
Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die
Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. Dort erschien ihm der Engel des
Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin:
Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. Mose sagte: Ich will
dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum
verbrennt denn der Dornbusch nicht? Als der Herr sah, daß Mose näher kam, um
sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er
antwortete: Hier bin ich. Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine
Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. Dann fuhr er fort:
Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der
Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott
anzuschauen. Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten
gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne
ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen
und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land,
in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter,
Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich
werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat
mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich
ihnen darauf sagen? Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der "Ich-bin-da".
Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der
"Ich-bin-da" hat mich zu euch gesandt. Weiter sprach Gott zu Mose:
So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der
Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name
für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen. |