Auch an diesem Sonntag betreffen die
Lesungen den letzten Sinn des Lebens und der Geschichte. Darüber nachdenkend
habe ich andere Bibeltexte gefunden, die uns helfen können, die Botschaft von
Hoffnung besser zu verstehen, die vom Bild des Tempels herrührt, der
einstürzen wird. Zur Vereinfachung schreibe ich sie für euch ab. Lk. 8,15: "Das in dem guten Erdreich sind die,
welche das Wort, das sie gehört, in einem edlen, guten Herzen bewahren und Frucht
bringen in Beharrlichkeit". Lk. 9,62: "Jesus aber sprach zu ihm:
Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht tauglich für
das Reich Gottes". Joh. 8,31-32: "Da sprach nun Jesus zu den Juden,
die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet in meinem Worte, so seid ihr meine
rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch
frei machen". Joh. 15,9: "Wie mich der Vater geliebt hat, so habe
ich euch geliebt. Bleibet in meiner Liebe!". Hebr. 10,35-39: Werfet eure
Aufrichtigkeit (Übersetzung vom griechischen "parresìa", jedoch bei der Version Luthers Vertrauen
und so auch bei der englischen Übersetzung, "your confidence")
nicht weg, für die großer Lohn vorgesehen ist.
Ausdauer tut euch nämlich not, damit ihr nach Erfüllung des göttlichen
Willens die Verheißung erlangt. Denn nur noch eine kleine, ganz kleine
Weile, dann wird kommen, der da kommen soll, und er säumet nicht.
Mein Gerechter aber wird aus dem Glauben leben; doch wenn er zurückweicht,
hat meine Seele kein Wohlgefallen an ihm. Wir aber sind keine von denen, die
zurückweichen zu ihrem Verderben, sondern Menschen im Glauben für das Heil
unserer Seele". Persönlich bin ich von obigem Satz des Johannes
eingenommen: "Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine
Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch
befreien" (Joh. 8,31-32). Das hat mich denken lassen, dass wir noch
nicht ganz Jünger Jesu sind, auch nicht die ganze Wahrheit kennen und noch
nicht ganz frei sind. Wir werden es in dem Maße sein, in dem wir treu bleiben
und widerstehen, in dem wir den Blick nicht rückwärts wenden, sondern auf
unseren Leitstern richten, welcher Christus ist. |
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33. Sonntag des Jahreskreises (c) 2004
der berufen ist, das Unsichtbare zu
lesen die dafür kein Alphabet besitzt. Alles wird einstürzen, und jener der Technik, auf die wir
so stolz sind, gleichfalls die Tempel, Nur die Fähigkeit wird bleiben, |
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Lukas (21,5-19) <<Als
einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und
Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da
wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles
wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen
und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete:
Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem
Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen
nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch
nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt
noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das
andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und
an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden
geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. Aber bevor das
alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch
um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis
werfen und vor Könige und Statthalter bringen. Dann werdet ihr Zeugnis
ablegen können. Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu
sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle
eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar
eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch
ausliefern und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines
Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt
werden. Fasset eure Seelen mit Geduld [Andere Übersetzung:
„Wenn ihr standhaft bleibt (en tê upomonê), werdet ihr das Leben
gewinnen“] >>. |