Nachdem Jesus sich offenbart hat allen Völkern
außerhalb des Judentums (repräsentiert durch die Magier, vgl. Epiphanie) und
dem gesamten Volke Israel (Taufe Jesu) lässt uns die Liturgie dieses Sonntags
Jesu Offenbarung gegenüber seinen Jüngern betrachten, und zwar mittels des
ersten Heilszeichens (semeion, Zeichen und nicht
einfach nur Wunder). Betrachten, denn wir wohnen einem Zeichen von besonderer
Heilkraft bei. Die Teilnahme Jesu, seiner Mutter und seiner Jünger an der
Freude der Brautleute von Kana und der Wein für das Fest, vom Meister selber
geliefert, bezeugen seine Absicht, uns von jedem düsteren und unterdrückenden
Glaubenskonzept zu heilen. Wenn diese Absicht sich nicht darauf beschränkt,
nur Religion zu sein, sondern Vertrauen in den Gott des Lebens und der
Freude, dann kann es nichts anderes sein, als Fest und Freude. Hoch die Herzen
und alle Trübsal möge sich dem Lächeln öffnen… |
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Dieses
Fresko findet sich in der “Chiesa del Convento” in Tortora. Man
erkennt die beiden Vermählten links, mit dem Tischmeister im Vordergrund,
Jesus und Maria in der Mitte und die Diener, die aus Wasser gewandelten Wein
eingießen. |
2. Sonntag des Jahreskreises (c)- 2004 Wenn der
Wein der Freude fehlt, Erbitte für
uns, An
Unendlichem hat unser Herz Bedarf, An
Unendlichem haben wir Bedarf, um weiterhin
glauben, |
Jesaja (62,1-5) Um Zions willen kann ich nicht
schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm
aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende
Fackel. Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine
strahlende Pracht. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des
Herrn für dich bestimmt. Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des
Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes. Nicht länger
nennt man dich «Die Verlassene» und dein Land nicht mehr «Das Ödland»,
sondern man nennt dich «Meine Wonne» und dein Land «Die Vermählte». Denn der
Herr hat an dir seine Freude, und dein Land wird mit ihm vermählt. Wie der
junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein
Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott
über dich. Johannes (2,1-12) Am dritten Tag fand in Kana in
Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und
seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die
Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was
willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter
sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs
steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach;
jeder faßte ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die
Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen:
Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist.
Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er
wußte nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft
hatten, wußten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder
setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken
haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt
zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und
offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. Danach zog
er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinab.
Dort blieben sie einige Zeit. |