Der 2. Adventssonntag kreist um Johannes den Täufer und seine
Verkündigung, die ein ganzes Volk vorbereitet, den Weg der Freiheit zu
laufen. Jedes Mal, wenn wir die Botschaft der Befreiung für uns und die
Anderen als aktuell ansehen, erleben wir eine außergewöhnliche Zeit der
Gnade. Jedes Mal, wenn wir uns nicht zurückhalten, sondern unsere
Mitverantwortung übernehmen. Auf meinen zahlreichen Reisen traf ich in
letzter Zeit zu viele müde und resignierte Leute. Lasset uns aufstehen und
uns auf den Weg machen. Die Aufforderung Johannes des Täufers gilt für alle,
besonders für jene, denen es schwerfällt zu glauben, dass Befreiung aus
Exilen jeder Art (von der Entfremdung von sich selbst als ob man in einer ständig
feindseligen und fremden Welt lebe) möglich ist. Wenn es Ketten zu brechen
gibt (leider gibt es solche zu viele), lasst uns damit beginnen, jene der
Seele zu sprengen. Beginnen wir, erneut die Frohbotschaft mit noch klareren
Augen und einem aufgemunterten Herzen zu verkünden! |
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2. Adventssonntag (B)
2005
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Jesaja (40,1-5.9-11) «Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht
euer Gott. Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihm zu, dass seine Knechtschaft
ein Ende hat, denn seine Missetat ist vergeben; denn Zwiefältiges hat es
empfangen von der Hand des Herrn für alle seine Sünden. Eine Stimme ruft:
„Bahnt in der Wüste dem Herrn einen Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn
unserm Gott! Alle Täler sollen aufgefüllt und alle Berge und Hügel abgetragen
werden, und was ungleich ist, soll eben, und was höckerig ist, soll glatt
werden. Dann wird die Herrlichkeit des Herrn offenbar werden, und alles
Fleisch miteinander wird es sehen. Denn des Herrn Mund hat gesprochen.
Freudenbotin für Zion, steige auf einen hohen Berg; Freudenbotin für
Jerusalem, erhebe deine Stimme mit Macht. Erhebe sie und fürchte dich nicht;
sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott! Denn siehe, der Herr kommt…»
Markus (1,1-8) «Dies ist der Anfang des Evangeliums von
Jesus Christus, dem Sohn Gottes, wie beim Propheten Jesaja geschrieben steht:
"Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereite deinen Weg
vor dir." " Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg
des HERRN, macht seine Steige eben!" Johannes trat in der Wüste auf,
taufte und predigte die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. Und es
ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und die von Jerusalem und ließen
sich alle von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden. Johannes war
bekleidet mit Kamelhaaren und mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden, und
aß Heuschrecken und wilden Honig; und er predigte und sprach: Es kommt einer
nach mir, der ist stärker denn ich; ich bin nicht wert, dass ich mich vor ihm
bücke und die Riemen seiner Schuhe löse. Ich taufe euch mit Wasser; aber er
wird euch mit dem Heiligen Geist taufen». |