www.puntopace.net - Diese Locandina zum 2. Adventssonntag
(Jahreskreis A) legt nahe, über den Unterschied zwischen der theologischen Vision
Johannes des Täufers und der Vision Jesu nachzudenken.
Streng und drastisch ist Johannes Sicht, der das Urteil Gottes mittels
Feuer - mit Vernichtung der Missetäter zusammen mit dem Bösen - für
bevorstehend hielt und deshalb aufforderte, sich mit dem Wasser zu
reinigen. Abgestuft und barmherzig ist
Jesu Vision, der im Gegenteil sagen
wird, dass Böses und Gutes zusammen - wie Weizen und Unkraut - wachsen
und es nie zu spät sei, den Kurs zu ändern und dem Reich Gottes beizutreten. So
wird seine Taufe durch das Feuer des Heiligen Geistes erfolgen, desselben,
der ihn auf die Erde getragen und ihn auf die Straßen unserer Welt und die oftmals verschlungenen Pfade unserer
Herzen treibt. Das ist der Geist ,der auch unsere Schritte zur Begegnung mit dem
Messias und den Mitmenschen in Bewegung setzt, indem er unsere innersten Antriebe erneuert.
Das ist der Geist Jesu, der uns immer begleitet, wie unser Schatten und wie
der nie gestillte Wunsch, zu leben und zu lieben. |
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2. Adventssonntag (a) 2004 Johannes,
du siehst in die Ferne, Jener, der
kommen wird, auf den
Altären verbrennen wird, unbändiger Liebe. (GM/05/12/04) |
Jesaja (11,1-4a): «Doch aus dem Baumstumpf Isais
wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der
Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der
Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und
der Gottesfurcht. [Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] Er richtet
nicht nach dem Augenschein und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er, sondern
er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes,
wie es recht ist.» Matthäus (3,1-12) <<In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und
verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet
Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der
Wüste: Bereitet dem Herrn den
Weg! Ebnet ihm die Straßen! Johannes trug ein Gewand aus
Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und
wilder Honig waren seine Nahrung. Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und
aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Als
Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu
ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden
Gericht entrinnen könnt? Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und
meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage
euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen. Schon ist die Axt
an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht
hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch nur mit
Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker
als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhbänder zu lösen. Er wird euch
mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in
der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine
Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.">>. |