Wenn seit der letzten Woche jemandem von uns noch Zweifel
geblieben wären, was es bedeute, einen Senfkorn Glauben zu haben, scheint das
Evangelium dieses Sonntags mit einem guten Beispiel zu antworten: Jenem von
einem der zehn geheilten Leprakranken, dem Einzigen, der auf dem Absatz kehrt
macht, um Jesus zu danken. Ihm antwortet der Herr «Steh auf und wandle! Dein
Glaube hat dich gerettet». Gerettet in zweifacher Hinsicht: Von der Krankheit
des Körpers und von jener anderen unsichtbaren, aber gleich widerwärtigen
Krankheit, welche viele Namen trägt, darunter aber zwei die verbreitetsten
sind: Egoismus und Undankbarkeit. Es ist auch wahr, dass die große Not, den am
meisten aufwühlenden Gefühlen gleich, den Kurzschluss verursacht, nur an sich
selber zu denken und von allein unglücklich oder glücklich zu sein. Aber im
Grunde ist genau das die zweite Krankheit, von der uns nur ein Glaube retten
kann, der zum Himmel und auf die Anderen schaut. |
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28. Sonntag des Jahreskreises
2004 (c) In jeder Schar sind nur einige noch zu menschlichen Beziehungen fähig, wenn Schmerz
oder Freude allzu stark sind.
Er wird nicht nur sein Fleisch wieder erblüht sehen, |
Lukas 17,11-19 << Und es begab sich, da er reiste gen Jerusalem, zog er
mitten durch Samarien und Galiläa. Und als er in
einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne
und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich
unser! Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den
Priestern! Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein. Einer aber
unter ihnen, da er sah, dass er geheilt war, kehrte um und pries Gott mit
lauter Stimme und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm. Und
das war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht
zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden,
der wieder umkehrte und gäbe Gott die Ehre, denn dieser Fremdling? Und er
sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen.>>. |