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Liturgisch leben wir in der Zeit der Vorbereitung auf Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Das Evangelium dieses Sonntags enthält ein großes Versprechen: Ankunft und Gegenwart des Geistes Jesu in denjenigen, die ihm nachgefolgt waren und nachfolgen werden und ihn auf irgendeine Art geliebt haben oder lieben werden. Es ist ein Versprechen, das sich nicht nur durch die feierliche Wiederkehr von Pfingsten verwirklicht, sondern im Leben jener, die zu leben versuchen, was Jesus vorlebte: Seine Hingabe an die Mitmenschen, für eine menschlichere Welt, für aufrichtige und versöhnliche Beziehungen. Wenn wir um uns schauen, werden wir entdecken, dass das Versprechen gehalten wurde. Es fehlen heute nicht jene Leute, die daran glauben, woran auch Jesus geglaubt. Einige glauben vielleicht nicht (oder es gelingt ihnen nicht) aus mancherlei Gründen, eingeschlossen die psychologischen, an den Christus des Katechismus zu glauben, aber sie glauben an dieselben Werte, für die Jesus gelebt und sein Leben hingegeben hat. Selbstverständlich ist es optimal, in beiden Hinsichten zu glauben, und dennoch hat zwischen einem nur formalen und jenem substantiellen Glauben der zweite einen primären Wert.

 

 6. Ostersonntag (a) 2005

"Ein anderer Tröster wird kommen,

um immer bei euch zu bleiben“!
Das wirst Du sein, der Du

mit Deinem Geist zurückkehren wirst,

uns aufzusuchen, oh Jesus,
damit wir uns nicht verlassen fühlen.

Dein Geist – das wissen wir -
wird nicht leicht zu sehen sein.
Jene Welt, die ihn nicht kennt,
liegt nicht nur außerhalb von uns,
sondern wir tragen sie noch stärker in uns,

wenn wir Deine Worte nicht bewahren,
die doch Worte ewigen Lebens sind.

     Dein Geist komme also
und fülle die Abgründe, die in uns hausen, stütze uns

und führe uns immer dem entgegen,
was versöhnt und die Wunden heilt!              
GM/01/05/05) 

Johannes (14,15-21) <<Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote. Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch bleibe ewiglich: Den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen lassen; ich komme zu euch. Noch eine kleine Weile, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber seht mich, weil ich lebe, und auch ihr leben werdet. An dem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren>>.