www.puntopace.net
Die Idee, dass der Apostel Thomas, neben Jesus Hauptperson dieses Sonntags,  " Didymus ", also Zwilling sei eines jeden von uns, geht auf einen für viele von uns gemeinsamen und unvergesslichen Lehrer zurück: Don Tonino Bello. Die Wunden, die Jesus weder zur Schau stellt, noch sorgfältig versteckt, sondern einfach demjenigen zeigt, der zweifelt, gehören zur seiner Pädagogik. Sie sagen uns, dass unser schmerzliches, von ihm übernommenes Menschendasein weder gering geachtet, noch triumphierend als Mittel zur Herrlichkeit eingesetzt wird. Unsere gestrige und heutige Menschheit ist Teil seiner Geschichte und seines Fleisches, das, obwohl auferweckt, immer noch menschliches Fleisch ist, genau wie das unsere. Das ist wirklich etwas unendlich Großes, was Gott durch Jesus getan hat!


2. Ostersonntag (a) 2005

 

Weder entziehst Du Dich unseren Zweifeln
und unseren Verwirrungen,
noch verachtest Du sie.

Jetzt, da Du auferstanden bist, Jesus
kannst Du besser denjenigen verstehen,
der verständnislos so viel Düsternis und Gewalt,
so viel unschuldiges Blut sieht.

Thomas repräsentiert uns,
und ist Zwilling eines jeden von uns.
Aber uns, ebenso wie ihm, sagst Du,
dass jene in den Augen und im Gedächtnis brennenden Wunden
denjenigen kennzeichnen,

der dieses von gewalttätigen Menschen

angerichtete Geschehen überwindet.

 

(GM/03/04/05)

 

Johannes 20,19-31 « Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.».