EPIPHANIE  (Erscheinung) DES HERRN  2007 ©               [Neue Bearbeitung]       www.puntopace.net

Bei diesem Fest, einem der ältesten christlichen Feste, wird die allen Völkern geltende Erscheinung Jesu (das ist die Bedeutung des griechischen Wortes epiphanie) offenbar durch die Ikone des Jesuskindes, das sich den Magiern (herausragenden Persönlichkeiten im Zoroastrismus) zeigt. Ihre durch forschende Beobachtung eines außergewöhnlichen Himmelskörpers gespürte Berufung, ihre lange Reise, die Suche nach dem Messias, die Begegnung mit Ihm und die Rückkehr „auf einem anderen Weg“ scheinen auch uns die Umstände und Abschnitte unseres Lebensweges aufzuzeigen. Auch unser Leben hat nur in dem Maße Wert, wie wir es nicht egoistisch für uns selber und unsere Annehmlichkeiten vergeuden, sondern zur Begegnung mit Jemandem nutzen, zu dem wir unter Beachtung der Zeichen unserer Zeit jeden Tag aufbrechen müssen. Denn wenn wir Ihm begegnen, können wir Ihm unsere Menschlichkeit und unsere Würde, unsere Dürftigkeit und die Vergänglichkeit eines Lebens anbieten, das trotz allem für die Ewigkeit bestimmt ist.

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 Aus  Servizio della Parola

 GEBET

 

Auch wir befinden uns auf dem Weg, Jesus,

Deinem Stern folgend, einem Stern, der oft entschwindet, aber vor allem dann wieder erscheint, wenn wir, völlig erschöpft, fürchten,

uns vollständig verloren zu haben.

Auch wir würden Dir gerne etwas anbieten,

obwohl wir das gerade von Dir erhalten haben.

Wir bieten an:

     das Gold einer Königswürde,

die wir uns verpflichtet haben,

in jedem Menschenwesen zu achten;

     den Weihrauch jener göttlichen Erhabenheit,

zu der Du auch uns rufen wolltest, und

     die Myrrhe, die uns erinnert, auf dieser Erde kurzlebige und flüchtige Geschöpfe zu sein,

damit wir, dank Deiner Barmherzigkeit,

für immer in Deinen Himmel gelangen können.

Wenn wir nach dem Stern forschen,

so gewähre uns, dass wir ihn immer wieder finden

und mit ihm die einzige Richtung,

um Dir zu begegnen. Amen!                (GM/06/01/07)

 

Matthäus (2,1-12)  <<Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. Und ließ versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschte von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten: "Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein HERR sei." Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernte mit Fleiß von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und wies sie gen Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein; wenn ihr's findet, so sagt mir‘s wieder, dass ich auch komme und es anbete. Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen hin, bis dass er kam und stand oben über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und Gott befahl ihnen im Traum, dass sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken; und sie zogen durch einen anderen Weg wieder in ihr Land>>.