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Nach seiner Offenbarung gegenüber den Weisen (Epiphanie) und dem Volk Israel (Taufe) offenbart sich Jesus seinen Jüngern durch das erste Zeichen, das seine Besonderheit zeigt: Das Zeichen des in Wein verwandelten Wassers bei der Hochzeit zu Kana. Die Lesungen rufen ein oft in der Schrift wiederkehrendes Bild hervor, um Intensität, Ausschließlichkeit und Besonderheit der Liebe Gottes zu seiner Gemeinde auszudrücken: Jenes von Gott als ihr Bräutigam. In diesem Zusammenhang zeigen die Lesungen außerdem die fröhliche und gastfreundliche Natur seines Aufenthaltes unter den Menschen, die er liebt und die in Freude leben sollen aufgrund des Aufenthaltes  Jesu unter uns, den wir als unseren Kameraden und Tischgenossen wiederfinden. 

 

Dieses Fresko findet sich in der “Chiesa dell‘Annunziata” in Tortora. Man erkennt die beiden Vermählten links, mit dem Tischmeister, Jesus und Maria in der Mitte und die Diener im Vordergrund.

2. Sonntag des Jahreskreises C 2007

 

Jesus, der Du die Tafelrunde
von zwei Vermählten
erfreuen wolltest,
hilf, dass die Freude in unserem Leben
niemals fehlt!

Du weißt ja, obwohl wir heutzutage alles haben,
neigen wir mehr zur Traurigkeit
als zur Fröhlichkeit,
vielleicht weil wir in Krisen von Verlassenheit,
die in all unserem Überfluss nicht fehlen,

vergessen, dass Du uns hingegen niemals verlässt.

Bleibe uns nah, und wenn wir nur

ärmliches und einfaches  Wasser

am Ende unserer menschlichen Vorräte besäßen, verwandle alles mit Deinem diskreten und sanften Wort, damit das Herz noch heiter bleibe,

bis der neue Tag anbrechen wird, der Deine! Amen!


(GM/14/01/07)

Jesaja (62-1-5) Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel. Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine strahlende Pracht. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des Herrn für dich bestimmt. Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes. Nicht länger nennt man dich «Die Verlassene» und dein Land nicht mehr «Das Ödland», sondern man nennt dich «Meine Wonne» und dein Land «Die Vermählte». Denn der Herr hat an dir seine Freude, und dein Land wird mit ihm vermählt. Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.

 

Johannes (2,1-12)  1 Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. 2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. 3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4 Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! 6 Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder faßte ungefähr hundert Liter. 7 Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. 8 Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. 9 Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wußte nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es. Da ließ er den Bräutigam rufen 10 und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. 11 So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach zog er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinab. Dort blieben sie einige Zeit.