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- 21. Sonntag des Jahreskreises
C - 2007
Die enge Pforte, über die
Jesus im Evangelium spricht, kann als das zentrale Symbol dieses Sonntags
gelten. Sie soll uns nicht erschrecken, denn sie weist nicht auf eine Art unerfüllbares
Heldentum, das nur wenigen Privilegierten vorbehalten ist. Sie deutet
vielmehr an, dass es zum Eintritt in das Heil eine Art Beglaubigung gibt, die
alle unsere religiösen und nationalistischen Barrieren übergeht. Alle
diejenigen, die in Ausrichtung auf das Evangelium Gedanken und Werke der
Liebe gepflegt haben, werden aus allen Nationen und Sprachen versammelt (s.
erste Lesung). Was macht dann diese Pforte so eng? Die Gewissheit, dass wir
sie nicht im Namen einer äußerlichen oder formalen Kenntnis von Christus
durchqueren können, sondern nur, wenn wir, auf jener Straße bleibend, die
Christus in der Vollendung seines Leben nach Jerusalem geht, bis zum Ende
kämpfen (agônìzesthe).
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![](Deut21ANNOC-07-Dateien/image002.jpg)
Licht fällt durch eine enge Tür. Menschen, als Schattenrisse erkennbar,
stehen mit hoch gehaltenen Kerzen davor.
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GEBET
Werden wir durch jene Pforte
eintreten,
bei der Du uns erwartest,
und das Licht in die Höhe halten,
das Du uns gabst?
Wirst Du diesen Halbschatten lichten,
der uns hier auf dieser Erde
noch beeinflusst und fesselt?
Das ist die wahre Frage unter
den vielen,
die den Geist beschäftigen,
vielleicht, weil wir diese einzige Frage fürchten,
bei der es um unsere Rettung
oder unser völliges Scheitern geht.
Nein, Jesus, wir bitten Dich
nicht darum,
dass wir die Einzigen sind,
die ins ewige Leben eintreten und bei Dir bleiben.
Im Gegenteil: Wir bitten Dich, ,
dass diejenigen unzählig sein werden,
die an Deine neue Botschaft geglaubt haben
und in ihr bleiben bis zum letzten Kampf,
der ein der Liebe gewidmetes Leben krönt. Amen! (GM/26/08/07)
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Jesaja
(66,18-20) << Ich aber komme, um alle
Völker und alle Zungen zu versammeln; sie werden kommen und schauen meine
Herrlichkeit. Und ich will ein Zeichen unter ihnen wirken und ihrer
etliche, die errettet sind, senden zu den Völkern, gen Tharsis, Put und Lud, gen Moschech, Rosch, Thubal
und Javan, zu den fernsten Gestaden, zu denen noch keine Kunde von mir
gedrungen und die meine Herrlichkeit noch gesehen haben; sie werden meine
Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. Und diese werden alle eure Brüder
herbeiführen, aus allen Nationen als Weihegabe für Jahwe, auf Rossen, Wagen
und Sänften, auf Maultieren und Dromedaren gen Jerusalem, zu meinem
heiligen Berge, spricht der HERR, gleichwie die Kinder Israel Speisopfer in
reinen Händen bringen zum Hause des HERRN>>.
Lukas
(13,22-30) <<Und er ging durch Städte
und Märkte und lehrte und nahm seinen Weg gen Jerusalem. Es sprach aber
einer zu ihm: HERR, meinst du, daß wenige selig werden? Er aber sprach zu
ihnen: Ringet danach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele
werden, das sage ich euch, danach trachten, hineinzukommen, und werden es
nicht vermögen. Wenn der Herr des Hauses sich erhoben und die Tür
verschlossen hat, und ihr draußen steht und an die Tür zu klopfen beginnt und
sagt: HERR, tu uns auf!, so wird er euch antworten und sagen: Ich weiß von
euch nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr dann anfangen zu sagen: Wir
haben vor dir gegessen und getrunken, und auf den Gassen hast du uns
gelehrt. Und er wird sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid; weichet alle von mir, ihr
Übeltäter. Da wird sein Heulen und Zähneklappen, wenn ihr sehen werdet
Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber
hinausgestoßen. Und es werden kommen vom Morgen und vom Abend, von
Mitternacht und vom Mittage, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes.
Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten
sein>>.
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