Fest der Taufe Jesu - B  -  2009                                                                           www.puntopace.net 

Das Wasser scheint heute das Hauptelement der liturgischen Botschaft zu sein, weil es sowohl im Evangelium als auch in der ersten Lesung und im Psalm vorkommt, die beide von Jesaja stammen. Es begleitet die Hauptperson dieses Sonntags, die schon im Alten Testament angedeutet wird und im Neuen gegenwärtig ist. Nämlich Christus, der in seiner Taufe seine göttliche Wirklichkeit offenbart, so dass er vom Vater bestätigt und vom Geist geweiht, nach einer Pause in der Wüste sein öffentliches Wirken beginnt. Das Hinabsteigen Jesu ins Wasser, gleichsam als Fortsetzung seines Hinabsteigens in unser Menschsein, und das Auftauchen aus dem Wasser sind zwei Momente einer Art neuer Durchquerung des Roten Meeres. Sie sind auch ein Vorzeichen seiner Bluttaufe und seiner Auferstehung. Sie erinnern uns an unsere Taufe, Quelle des Lebens und der Rettung, und die Möglichkeit des Wiederaufstiegs aus jedem Abgrund, der uns bedroht. Darum lasst uns jubeln: Wir werden Wasser schöpfen voll Freude / aus den Quellen des Heils!   

 

 

Das Bild aus dem Internet zeigt den heutigen Fluss Jordan.

 

GEBET
So sahst Du an jenem Tag, aus dem Wasser aussteigend,     
den Himmel  sich öffnen,
denselben Himmel, den Du unseretwegen
verlassen hattest,
der wie berührt von einem so großen Verzicht,
so weit herabstieg, bis er Dir entgegenkam.  
Das obere und das untere Wasser
vereinigten sich in Dir wieder und dann war es,
als wenn ein neuer Regenbogen
unseren Planeten beleuchtete;
und es erschien die Taube wieder
und verkündete die Freude dieser unseren Welt,
die vom Krieg gequält wird.
Jener Fluss fließt in Deiner und in unserer Erde,
die so stark von Blut gerötet ist.
Du, Heiliger Geist, sei vor allem für sie und für uns    immer noch die milde und unermüdliche
Taube des Friedens,
den die Menschen, die sich in Deinem Namen 
gläubig nennen, nicht mehr verwirklichen  können. Amen!
(GM/11/01/09) 

 

Markusevangelium (1,7-11) (Johannes) verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. 8 Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. 9 In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. 10 Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. 11 Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

 

Jesaja (55,1-11) 1 Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! / Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld, / kauft Wein und Milch ohne Bezahlung! 2 Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, / und mit dem Lohn eurer Mühen, / was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen / und könnt euch laben an fetten Speisen. 3 Neigt euer Ohr mir zu und kommt zu mir, / hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen / gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies. 4 Seht her: Ich habe ihn zum Zeugen für die Völker gemacht, / zum Fürsten und Gebieter der Nationen. 5 Völker, die du nicht kennst, wirst du rufen; / Völker, die dich nicht kennen, eilen zu dir,um des Herrn, deines Gottes, des Heiligen Israels willen, / weil er dich herrlich gemacht hat. 6 Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, / ruft ihn an, solange er nahe ist. 7 Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, / der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, / damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem Gott; / denn er ist groß im Verzeihen. 8 Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken / und eure Wege sind nicht meine Wege - / Spruch des Herrn. 9 So hoch der Himmel über der Erde ist, / so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege / und meine Gedanken über eure Gedanken. 10 Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt / und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, / wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, 11 so ist es auch mit dem Wort, / das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, / sondern bewirkt, was ich will, / und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.