6.
Sonntag im Jahreskreis 2009- Lesejahr
B
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In den ersten Kapiteln des
Markusevangeliums offenbart sich das Handeln Jesu vor allem durch
seine Heilstaten. Die Reihenfolge der ersten Heilungen ist bezeichnend
sowohl wegen der Krankheiten als auch wegen der Orte. Die erste
Heilung betrifft einen Besessenen und ereignet sich in einer Synagoge;
die zweite betrifft eine Frau, die Schwiegermutter des Petrus, und
findet in einem Haus statt. Die heutige dritte scheint auf einer
Straße zu geschehen und betrifft einen Leprakranken. Es ist, als ob
die heilende Wirkung Jesu vom Inneren zum Äußeren des Menschen
voranginge: von der Krankheit, die unmittelbar die Seele verletzt, zu
jener, die die Haut zerstört; von dem heiligsten Raum, nämlich der
Synagoge ausgehend, zu einem Haus, wo der Mensch wohnt, bis zur
Straße, auf der er geht. Mit dem Besessenen spricht Jesus, indem er
dem unreinen Geist befiehlt, den Mann zu verlassen; die Frau und den
Leprakranken berührt Jesus, wobei er das Gesetz übertritt, das jeden
Kontakt mit ihnen verbot. Mit Letzterem führt er einen kurzen und
doch intensiven Dialog, der Gesten und Worte voll Aufmerksamkeit und
Hilfe zu verbinden scheint. Im Namen wessen kann Jesus das tun? Im
Namen der Liebe, mit der er sich den Menschen nähert und sie berührt,
und so heilt er sie.
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Gebet
“Unrein,
unrein!” – schreit der Aussätzige,
eine Straße nach der anderen gehend,
bis an dem Tag, an dem er endlich Dir begegnet,
und vor Dir her eilend Dich im Flüsterton anfleht: «Wenn du willst,
kannst mich rein machen».
Und Du, zutiefst berührt, antwortest ihm:
«Ich will es - werde rein!».
Rein-Werden von was? Von der Lepra,
die die Kranken unberührbar werden ließ und ihnen jeden menschlichen
Kontakt verbot…
Aber Du bist nicht nur Mensch
und was der Mensch nicht tut,
tust Du als Mensch und Gottessohn,
denn Du kamst bis zu uns herunter,
um das zu suchen, zu berühren und zu heilen,
was wir für unheilbar halten.
Hilf uns, Herr, hilf Deiner Kirche,
damit sie Heilung und Hoffnung
denen anbietet, die die Menschen und ihre Gesetze
erbarmungslos
verdammen.
Amen!
(GM/15/02/09)
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Levitikusbuch
(13,1-2.45-46)
1
Der Herr sprach zu Mose und Aaron: 2 Wenn sich auf
der Haut eines Menschen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller
Fleck bildet, liegt Verdacht auf Hautaussatz vor. Man soll ihn zum
Priester Aaron oder zu einem seiner Söhne, den Priestern, führen…
Der Aussätzige, der von diesem Übel betroffen ist, soll
eingerissene Kleider tragen und das Kopfhaar ungepflegt lassen; er
soll den Schnurrbart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein!
46 Solange das Übel besteht, bleibt er unrein; er
ist unrein. Er soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers soll er
sich aufhalten.
Markusevangelium
(1,40-45)
40
Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf
die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein
werde.
41 Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die
Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
42 Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz
und der Mann war rein. 43 Jesus schickte ihn
weg und schärfte ihm ein: 44 Nimm dich in
Acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester
und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll
für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein. 45 Der Mann
aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war;
er verbreitete die ganze Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt
mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an
einsamen Orten auf.
Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.
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