3. Sonntag der Osterzeit (B) 2009
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Unter den vielen österlichen Themen dieses Sonntags kann man hinweisen
auf jenes, dass die Kraft der Verkündigung betrifft und allgemein den
Wert der Erzählung in der Übertragung des Evangeliums und in der
menschlichen Kommunikation überhaupt. In dem Abschnitt aus der
Apostelgeschichte folgen der langen, an die Menschen von Jerusalem
gerichteten Erzählung von Petrus über das Leben Jesu zwei wichtige
Anmerkungen: seine eigene und die Verhaftung des Johannes durch die
Tempelbehörde und der Umstand, das „Viele
aber, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der
Männer stieg auf etwa fünftausend“
(4,4). Aber wie kann die Wirkung der Erzählung derart heftig sein,
dass sie die Verschärfung des Hasses und die überzeugte Zustimmung
einer solch großen Zahl von Zuhörern hervorrufen kann? Auf diese Frage
scheint der Abschnitt des Evangeliums zu antworten, der hervorhebt,
dass gerade als die zwei Jünger von Emmaus nach ihrer Rückkehr nach
Jerusalem den anderen von ihrer Begegnung mit Jesus erzählten, er
selbst (autòs) mitten unter ihnen war, sich berühren
ließ und mit ihnen aß, während er ihnen all das, was sich in seinem
Leben ereignet hatte und die Auswirkung lehrte, die dies für sie haben
würde. Das Ganze scheint zu der Schlussfolgerung zu führen, dass die
überzeugte und bezeugende Erzählung von Jesus noch immer und für immer
eine wirkliche Begegnung mit ihm ist. Eine Begegnung, die den, der
verkündet und den, der zuhört, betrifft.
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GEBET
Sicherlich war er viel einfacher, dieser Ort,
von dem, o Jesus, Dein Traum ausging,
alle Menschen in Deinem Bündnis der Liebe zu vereinen.
Jener Traum, der die Tragödie Deiner letzten Stunden
und jene der im Hass eingeschlossenen Herzen vergebens aufhalten
wollte. Nein, niemand kann, heute wie damals, die Liebe aufhalten, so
wie niemand die Rede
davon zum Schweigen bringen kann,
die in diesem Abendmahlssaal begann und noch immer
die ganze Erde durchzieht und
das Herz desjenigen berührt,
der sich von aller Angst befreit und sich dafür öffnet, davon, wie
durch die Eucharistie,
ein Bruchstück der Freundschaft
zu teilen, in der jenes Bündnis gegenwärtig ist, das für immer
geschlossen wurde. Hier, inmitten dieser wiedererrichteten Mauern
kamst Du
zu den Jüngern zurück,
um jenes Bündnis zu bekräftigen,
das auf Deinen Lippen leise und doch klar erklang,
als Du das Brot brachst und den Wein einschenktest
und sie als Deinen Leib und Dein Blut bezeichnetest. Danke, Herr,
Alleluja!
(GM/26/04/09)
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Apostelgeschichte (3,13-15.17-19)
Der Gott Abrahams, Isaaks
und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus
verherrlicht, den ihr verraten und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl
dieser entschieden hatte, ihn freizulassen.
14 Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten
verleugnet und die Freilassung eines Mörders gefordert.
15 Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber
Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.
17 Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus
Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer.
18 Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund
aller Propheten im voraus verkündigt hat: dass sein Messias leiden
werde. 19 Also kehrt um und tut Buße, damit
eure Sünden getilgt werden 20 und der Herr
Zeiten des Aufatmens kommen lässt und Jesus sendet als den für euch
bestimmten Messias.
Lukasevangelium
(24,35-49):
35
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn
erkannt hatten, als er das Brot brach. 36 Während
sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu
ihnen: Friede sei mit euch! 37 Sie erschraken
und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
38 Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so
bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?
39 Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es
selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und
Knochen, wie ihr es bei mir seht. 40 Bei
diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
41 Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht
glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
43 er nahm es und aß es vor ihren Augen.
44 Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte,
die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in
Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den
Psalmen über mich gesagt ist. 45 Darauf
öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
46 Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift:
Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
47 und in seinem Namen wird man allen Völkern,
angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre
Sünden vergeben werden. 48 Ihr seid Zeugen
dafür. 49 Und ich werde die Gabe, die mein
Vater verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr
mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet. |
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