OSTERN - 2008 (A)                                                     www.puntopace.net 

Wenn unser Leben mit Christus in Gott verborgen ist, wie Paulus uns lehrt, hat Christus den Tod besiegt, und ab jetzt trägt unser Dasein einen unaufhaltsamen Keim von Auferstehung und Leben in sich. Vor all diesem steht eine Leidensgeschichte von unbändiger Liebe, um diesen unaufhaltsamen Prozess einzuleiten. Das ist die Liebe dessen, der bis zum Ende geliebt hat. Bis zum Ende in jedem Sinne: Bis zum eigenen Ende und bis zur allerletzten Grenze, an  die nur die unendliche Liebe gelangen kann. Aber eben deswegen hat die unendliche Liebe den Tod besiegt: Weil der Tod nicht der Unendliche ist, sondern nur Herausforderung und Grenze für die unendliche Liebe. Das ist seine Schuld und die Frucht seines Verrates. Wenn die volle, vollkommene Liebe ihn herausfordert, wird er, der nur Ausdruck des Mangels an Liebe ist, ausgelöscht! Unglaubliches Ereignis: Durch Deinen Tod, Jesus, hast Du den Tod besiegt!

Statue des Auferstandenen aus dem XIX Jh. in der Pfarrkirche von Tortora. Sie wurde kürzlich vom  G. Moscara restauriert.

GEBET

 

„Als es auf der Erde noch dunkel war...“
suchtest du nach deinem und meinem Meister, Maria,

wohl wissend, dass Er schon in einem Grabe lag.
Maria, du hattest dich mit jenem Tod nicht abgefunden,
und mit dir wanderte dein Gebet
von Finsternis zu Finsternis,
wobei einzig du erreichtest, die Morgenröte zu wecken.
Du warst sicher, dass Sein Leben in Gott verborgen war,

und du versuchtest, dich an den Gedanken zu gewöhnen, dass du Ihn ab jetzt nur so zu suchen hättest, 

und nur in jener unendlichen Stille

zu Ihm sprechen könntest.
Aber ein letztes Mal hättest du Ihn wenigstens gesehen

und berührt, wenn auch nur als Toten.

 

Auch dazu warst du bereit,

während dein unerwartetes Erstaunen
deiner Sorge zu entspringen schien:

Der Grabstein war entfernt worden.
Was war geschehen?
Etwas Großes und Unerhörtes:
Du hattest die Nacht herausgefordert und besiegt,
aber Jesus hatte den Tod bezwungen.
Um euch beide in diesem doppelten Sieg zu verbinden,

hatte es gegeben und gibt es fürderhin nur Eines:
Die Liebe.  

                                                                   (GM/23/03/08)

Kolosser 3,1-4 Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

 

Johannes 20,1-9 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.