6. Ostersonntag 2008 - A                                                                               www.puntopace.net

 

Der 6. und letzte Sonntag der Osterzeit vor Christi Himmelfahrt. Jesus verabschiedet sich von seinen Jüngern und bereitet sie vor, der langen Zeitspanne seiner physischen Abwesenheit ins Auge zu blicken, eine Epoche, die bis heute andauert und bis zu seiner Rückkehr andauern wird Er möchte seinen Jüngern aller Zeiten, also auch uns, zusichern, dass er auf jeden Fall in unserer Mitte bleiben wird, auch wenn er physisch nicht mehr sichtbar. Er wird unter uns weilen auf die Arten, die in der Lehrstunde von Emmaus schon genannt wurden: Durch sein gelesenes und im Glauben angenommenes Wort, durch das Brechen des eucharistischen und unseres täglichen Brotes, durch die Gestalt des Pilgernden und in den Bedürftigen. All dies bedeutet nicht nur seine Gegenwart unter uns im Geiste, sondern die Gegenwart seines Geistes selber in unserer Mitte. Dies ist der Sinn der Verheißung eines anderen Helfers, der kommen wird, nicht um am seine Stelle zu treten, sondern um seine Anwesenheit fortzusetzen, sei es in den christlichen Gemeinden, sei es in der Welt und ihren Erwartungen. Da Jesus Mensch für alle Menschen geworden ist, kommt auch sein Geist zu jedem Menschen, zu jeder Lebensgeschichte und zu allen Völkern.

 

Leicht bewölkter Himmel

über einigen weißen Kirschblüten..

Gebet

   Wir flehen Dich an, Tröstender Geist,
Geist, der Jesus in Gemeinschaft
mit dem Vater eigen ist:
   Komm,

um die Leere unserer Tage zu füllen

und unseren Alltag zu erhellen!

   Komm, und lehre uns zu verstehen,
dass Du nicht nur unser Tröster bist,
sondern dass Du in allen Völkern der Erde
wirkst und aus ihnen sprichst

und langsam diese unsere Menschheitsgeschichte

vorantreibst.

   Wenn wir die Zeichen der Zeit,
die sich ändern, nicht begreifen,

hilf uns, sie zu deuten,
indem Du uns ein neues Herz gibst,
und eröffne unserem trägen Verstand

neue Möglichkeiten.
   Vor allem komme jeden Tag,
um der Hoffnung unsere Fenster zu öffnen.

Amen!

                                                                         (GM/27/04/08)

 

Johannes (14,15-21) 15 Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. 17 Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. 18 Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch. 19 Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet. 20 An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.