5. Ostersonntag 2008 - A                                                                                                        www.puntopace.net

Das Wort  und der Weg. So könnte man das Thema dieses Sonntags zusammenfassen. Im Evangelium sagt Jesus, der WEG, die WAHRHEIT und das LEBEN zu sein. Wenn wir uns auf den Weg beschränken, könnten wir sagen, dass ER der Weg ist, weil er uns mit seinem WORT zu den zwei anderen führt. Außerdem spricht Jesus nicht nur Worte aus, die wahr sind und retten, sondern ER selber ist das WORT. Genau das bedeutet Johannes Ausspruch, der schon am Anfang sagt, dass der SOHN GOTTES das WORT ist. Nun wird dieses WORT zu unserem wahrsten und sichersten Weg, weil wir jeden Weg und gerade den Weg gehen können, der Sinnbild unseres Lebens geworden ist, wenn wir das Wort Jesu in unserem Herzen bewahren. Wir werden die verschiedenen Lebenslagen beurteilen und, wenn nötig, die Last der schwersten ertragen oder durch die schmerzlichsten hindurchgehen können, ohne dass sie uns erdrücken. Die Auferstehung Jesu, auf dessen Spur wir wandeln, wird uns dahin führen, uns vor oder nach solchen Lagen dem Hören des WORTES und der Ausübung des Gebets zu widmen, wie die ersten Diakone: Im Dienst des WORTES, das Jesus ist, und der Brüder, in und aus denen er tatsächlich lebt und bei uns anfragt.  

Ausblick vom Calimmaro in das Tal von Massadita mit den Wegen, die von den Bergen zum Meer hinabführen, in dessen Nähe die Mündung des Flusses Noce zu sehen ist. 

GEBET

   Es gibt so viele Wege, Jesus,
und sie führen in die Berge hinauf
oder zum Meer hinab.
So steigt das Leben, ihnen gleich, auf oder ab,

und berührt die liebsten Orte,

die, oh weh, allzu bald dazu verdammt sind,
Orte zu werden,
wo die Erinnerung fortwährend die Seele quält,
weil wir an ihnen geweilt mit den uns

teuersten Menschen und sie verloren haben …

   So müssen wir manchmal ganz allein
in dieser Welt wandeln,
deren Zauber uns verlockt und verwundet,
und wir gehen, wohl wissend,
dass wir den größten Teil des uns bestimmten Weges

schon zurückgelegt haben….

   Aber Du, der Du der Weg bist,
begleite mich weiter,

begleite mich immerdar,
weil Du, obwohl unsichtbar, gegenwärtig bist
in diesem Schweigen und jenem Blau,
das herabsteigt, den Staub zu segnen,
der nach und nach meine Schuhe und mein Herz

überzogen hat.                                         (GM/20/04/08)

Apostelgeschichte (At 6,1-7) 1 In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden. 2 Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. 3 Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. 4 Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben. 5 Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia. 6 Sie ließen sie vor die Apostel hintreten und diese beteten und legten ihnen die Hände auf. 7 Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.

Johannes (14,1-12) Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas 

in meinem Namen bittet, werde ich es tun.