3. Sonntag des Jahreskreises A – 2008                                                              www.puntopace.net

Dieser 3. Sonntag des Jahres verknüpft die Überwindung von Sorge und Angst mit der Berufung der ersten Apostel. Das bedeutet: Wenn man sich unter den Schutz dessen stellt und sich demjenigen anvertraut, der nicht nur das allgemeine Licht (lateinisch: lux), sondern gerade die Quelle des Lichtes (lumen) ist, besitzen Finsternis und Angst keine Grundlage mehr. Damit sind Finsternis und Angst, welche die Völker bedrücken (s. erste Lesung) und jene, die unsere Tage verbittern, besiegt. Jesus kommt und ruft uns heraus aus jenem Land und Schatten des Todes, der den unerbittlichen Ablauf der Zeit und die Monotonie des Alltags kennzeichnet. Er ruft uns, damit wir Güter (im Evangelium ist es das Boot) und, wenn nötig, auch Personen (die Söhne des Zebedäus) verlassen und ihm ohne Bedauern folgen und unser Leben den Mitmenschen widmen. Indem wir deren Glück wirken, bauen wir das unsere, das niemand uns mehr nehmen kann!

 

Der See Genezareth heute. Ein Boot mit knapp sichtbaren Männern landet. Im Vordergrund ein weiß gekleideter Mann, der die Szene beobachtet.

GEBET

 Ich werde Dir folgen,

 wohin Du auch gehst,
 und Schritt für Schritt

 werde ich meine Füße in Deine Spuren setzen.
 Niemand und Nichts auf der Welt
 wird mich aufhalten können.

 Manchmal werde ich
 mit frischen Wunden kommen,
 und mich nur mit Mühe vorwärts schleppen,
 wie in diesen Tagen.
 Und andere Male

 wenn ich wieder den Duft des Meeres spüre,
 werde ich trotz aller Müdigkeit kommen,
 so wie man seiner ersten Liebe nachjagt,
 selbst wenn die Kraft, zu laufen,

 geschwunden ist.


 Und andere Male werde ich kommen ,
 (und so möchte ich immer kommen)
 indem ich Dir entgegenlaufe,
 wie ein Kind zu der Tür,
 an der sein Vater am Abend wieder erscheint.

                                                                              (GM 23/01/05)

Jesaja 8,22-23 … aber überall sieht er nur Not, Finsternis und beängstigendes Dunkel. Doch die Finsternis wird verscheucht; denn wer jetzt in Not ist, bleibt nicht im Dunkel. Einst hat er das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet, aber später bringt er die Straße am Meer wieder zu Ehren,

das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden.

 

Matthäus 4,12-23 Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazareth, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten,  ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden