18. Sonntag des Jahreskreises A-
2008
www.puntopace.net Nachdem er die Gleichnisse vom
Himmelreich erzählt hatte, ging Jesus nach Nazareth, wo ihm kein guter
Empfang zuteil wurde. Unmittelbar danach erzählt das
Matthäusevangelium von Herodes Neugier auf Jesus, aber auch von seinem
Befehl, Johannes den Täufer zu ermorden, und vom folgenden
Rückzug Jesu in die Wüste, in Einsamkeit. Jemand hat gesagt, dass nur die
Wüste uns unsere Seele wiederfinden lässt. Jesus kehrt an einen Ort zurück, an
dem gemäß der Tradition Israel die Gründe und den Sinn seiner Existenz gefunden
hatte. Dorthin folgt ihm auch jene Menge, die sein Wort hören will und
die symbolisch das Volk Gottes darstellt, das umkehrt und die Predigt vom
Himmelreich aufnimmt. Jedem, der sich hungrig zeigt nach seinem Wort und
Gefahr läuft, ihm wegen Hungers in der Wüste nicht nachzukommen, bietet
Jesus eine Art neues Manna an, Vorzeichen für das Brot, das er für das Leben
der Welt geben wird: Sein Fleisch. Deswegen handelt es sich um ein Brot, das
nicht vom Himmel herabfällt. Stattdessen, den Gleichnissen Jesu gemäß,
keimte es als Weizen und ward vom Unkraut getrennt; gemahlen und gegoren,
wurde mit einem Paar Fischen zum Proviant, um die Wüste zu durchqueren.
Denen, die es ihm zeigen und ihre Enttäuschung kundtun, dass es nicht reiche,
befiehlt Jesus, es mit allen zu teilen. Und so enden jenes Brot und die
beiden Fische in der Sättigung der ganzen Menge und in dem Rest von zwölf
Körben: Um zu sagen, dass das Brot für das ganze Volk Gottes reicht und für dessen
einzelnen Stämme, die es bilden. Wüste und Seele, Macht und Blut, Brot und Teilung,
Volk Gottes und Hunger nach seinem Wort. Alles dreht sich um Christus, der
uns die Wüste durchqueren lässt und Wort und Brot ist; er versammelt sein Volk
und opfert ihm sein Leben. Das sind die Hauptthemen, denen uns zu stellen wir
aufgefordert sind. |
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Eine Wüste im heutigen Palästina, wo am Fuße eines Berges einige Palmen grünen. |
GEBET Die Wüste kehrt
zurück mit ihrer Ruhe und ihrer Dürre sobald der Tag sich neigt… Du, Jesus, der
Du um Deinetwillen vierzig Tage {dem Hunger} widerstandest, und bittest, dass das gebrochen und geteilt werde, und einige Freunde mitgebracht hat. Das ist das
Wunder des Verschenkens, in einer Wüste, die nicht Angst verbreitet, sondern verbrüdert. Dich zu suchen, überzeugt, wie wir sind, ohne dadurch ausgelöscht zu werden, Gerade hier
geschieht es, dass Deine Worte, Du seiest Wort und Brot des ewigen Lebens, einleuchtender und wirkungsvoller klingen! Amen! (GM/03/08/08) |
Matthäus (14,13-21) Als Jesus all das hörte, fuhr er mit dem Boot in eine einsame
Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und
gingen ihm zu Fuß nach. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er
Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend
wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist
schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer
gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie brauchen
nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur
fünf Brote und zwei Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her!
Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die
fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis,
brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den
Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen
Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend
Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder. |