12. Sonntag des Jahreskreises
A - 2008
www.puntopace.net Fürchtet
euch nicht, und was ihr gelernt habt, verkündet von den Dächern. Wir werden die
befreiende Botschaft des Evangeliums dieses Sonntags in diesen knappen Satz fassen
können. Man darf sich weder vor der landläufigen Denkweise fürchten, die oft
mehr oder weniger verschleiert gegen den von Jesus vorgeschlagenen Lebensstil
gerichtet ist, noch müssen wir die Bedeutungslosigkeit fürchten, zu der
diese Botschaft trotz ihrer Größe heutzutage mehr denn je verurteilt zu sein
scheint. Und schließlich brauchen wir niemanden zu fürchten, der den
Leib töten kann, weil die Bewahrung der Identität und Lauterkeit der eigenen
Seele das Wichtigste ist. Auf diese mit Gott und unseren geistigen Wurzeln
eng verbundene Seele verweist uns unsere kleine begrenzte Welt der
Heimat, eine Welt, in der dennoch jeder, der sich einsetzt, sie zu
verschönern, den Atem der ganzen Erde und dessen spüren kann, was über die
Erde hinausreicht. Genau wie diese Häuser, die zwischen den Bergen geduckt
und doch großartig aufragen. |
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Bild von Pietro Nava: Ein Winkel des
historischen Zentrums von Tortora mit den letzten Häusern des Dorfes,
dort wo der Weg nach Le Sarre beginnt. Im Vordergrund sieht man ihre
Dächer mit ihrem harmonischen Aufbau in unterschiedlicher Höhe. |
GEBET Von diesen Dächern in
mein Ohr flüstertest. Dass
nämlich kein Ort allzu abseits liege, um
nicht von Deinem Licht erwärmt zu werden, Gerade diese Erdenwinkel und Zauberlandschaften die niemals abnehmen möge, in dieser Welt begleitest. Und nun, da sie gegangen sind, in den Nachtstunden zwischen diesen Häusern und Plätzen, Sehnsucht und Hoffnung empfinden. Amen!
(GM/22/06/08) |
Matthäus (10,26-33)
26 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht
enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. 27 Was ich
euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr
flüstert, das verkündet von den Dächern. 28 Fürchtet euch nicht vor denen,
die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch
vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. 29 Verkauft
man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen
zur Erde ohne den Willen eures Vaters. 30 Bei euch aber sind sogar die Haare
auf dem Kopf alle gezählt. 31 Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert
als viele Spatzen. 32 Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem
werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. 33 Wer mich aber vor
den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel
verleugnen. |